Edle Juwelen

Diamanten

Nichts erscheint wertvoller als ein Diamant. Er ist unbestritten der begehrteste, der strahlendste und auch der, mit weltweit am meisten Anhängern. Der Diamant ist schlicht der König unter den Edelsteinen. Doch was ist so besonders an diesem Stein, der als einziger Edelstein an der Börse gehandelt wird? Schliesslich besteht der Diamant aus nichts als Kohlenstoff. Sein Name, abgeleitet von „adamas“ – der Unbezwingbare – steht für seine Härte. Erst ab dem 13. Jahrhundert gelang es den Menschen, den härtesten aller Steine zu bearbeiten. Die Technik des heute bekannten Brillantschliffs wurde erst um 1910 entwickelt.

Mit dem Diamantenrausch Ende des 19. Jahrhunderts in Südafrika ist der Name eines Buren aus dem Oranje-Tal eng verbunden. De Beers ging als einer der ersten grossen Profiteure in der Geschichte des Diamantengeschäfts ein. Heute ist De Beers der grösste Diamantenproduzent und -händler der Welt mit Sitz in London und Johannesburg. Wichtig bei der Bewertung von Diamanten sind die 4 C´s: Clarity ( Klarheit), Cut ( Schliff ), Colour ( Farbe ) und Carat (Gewicht). Der bekannteste Schliff ist wohl der Brillantschliff, bei dem ein Diamant in 57 Facetten und einer Steintafel geschliffen wird. Der bisher grösste Diamant aller Zeiten, der „Cullinan“, wurde mit einem Gewicht von 3106 Karat in der Kimberley Miene in Südafrika geborgen. Aus diesem riesigen Stein wurden insgesamt 105 Diamanten geschliffen. 

Immer aktueller werden auch farbige Diamanten, denn entgegen der weitläufig verbreiteten Meinung, dass ein Diamant klar, also durchsichtig wie Wasser sein muss, gibt es eine grosse Vielfalt von Farbnuancen. Dazu gehört eine ganze Palette von Braun, Gelb, Grün, Blau, Pink bis Rot, Orange, Lila und Schwarz. Allerdings wird durchschnittlich auf 10’000 klare Diamanten lediglich ein farbiger Diamant gefunden, dementsprechend wertvoll sind die Farbdiamanten. Die Ära der farbigen Diamanten nahm im Oktober 1987 ihren Lauf, als ein roter Diamant von 0.95 Karat auf einer Auktion in New York für eine Million US-Dollar versteigert wurde. Gekauft wurde er von einem Schweizer Händler für den Sultan von Brunei, der eine der grössten Sammlungen farbiger Diamanten besitzt. 

Spätestens seit Marylin Monroe weiss auch die Männerwelt: „Diamonds are a Girls best friends“. Doch das war nicht immer so. Lange Zeit, genau genommen bis tief ins Mittelalter, war das Tragen von Diamanten ausschliesslich Männern vorbehalten. Erst seit dem 15. Jahrhundert ist es auch Frauen erlaubt, sich mit diesem einzigartigen Edelstein zu schmücken. Und genau das tun sie heute auf der ganzen Welt – sehr selbstbewusst und mit grossem Vergnügen.